Rücken und Wirbelsäule –

was unseren Körper aufrecht hält

Orthopädische Klinik Hessisch Lichtenau - Wirbelsäulenorthopädie

Wirbelsäulenorthopädie – für ein Leben ohne Rückenschmerzen

Die Wirbelsäule macht es uns möglich, uns aufrecht zu halten, denn sie stützt den gesamten Körper. Dank der Wirbelsäule ist unser Rückenmark geschützt und wir können unseren Rücken in verschiedene Richtungen bewegen. Menschen, die unter Erkrankungen an der Wirbelsäule wie einem Bandscheibenvorfall, muskulär- oder verschleißbedingten Rückenschmerzen leiden, fühlen sich deshalb oft in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt.

In der Abteilung Wirbelsäulenorthopädie werden alle Patienten mit verschleißbedingten und bandscheibenbedingten Erkrankungen der gesamten Wirbelsäule sowie Patienten mit Instabilitäten, Wirbelbrüchen, Formabweichungen und Tumoren stationär behandelt und ggf. operativ versorgt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die interventionelle Schmerztherapie bei akuten und chronischen Schmerzpatienten.

Ein Team aus erfahrenen Krankenpflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und einer Psychologin tragen zur erfolgreichen Behandlung bei.

Mit dem 1. Hessischen Zentrum für robotisch-assistierte Wirbelsäulenchirurgie hat sich unsere Klinik auf dem Gebiet der Navigationstechnik spezialisiert und wendet modernste Verfahren an. Als erste Klinik in Hessen und eine von nur vier Kliniken in ganz Deutschland nutzen wir eine Roboternavigationsplattform in der Wirbelsäulenchirurgie. Die Technik sorgt für deutlich mehr Sicherheit, eine höhere Behandlungsqualität und ein besseres Implantationsergebnis.

Behandlungsspektrum

Die Behandlung chronischer Schmerzen stellt für uns eine besondere Herausforderung dar, der wir mit unserem erfahrenen Team von Ärzten und Therapeuten begegnen. Die interventionelle Schmerzdiagnostik und -therapie (Injektionstechnik unter bildgebendem Verfahren) ist neben der individuell abgestimmten medikamentösen Behandlung ein wesentlicher Baustein in der konservativen Therapie. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, bauen wir elektronische Medikamentenpumpe oder Schmerzsonden (SCS) ein.

Bewegungserhaltende Operationen sind ein Schwerpunkt unserer Abteilung. Ein moderner Operationssaal mit einem neuem Mikroskop, Mikrofräsen und minimalinvasivem Instrumentarium sind unserer Standard.
Führt die Schmerztherapie nicht zum Erfolg oder droht ein dauerhafter Schaden für Nerven und Rückenmark ist die weichteilschonende operative Entlastung notwendig.

Neben den mikrochirurgischen Eingriffen bei Bandscheibenvorfällen ist der Einsatz von Bandscheibenprothesen an der Hals- und Lendenwirbelsäule seit 10 Jahren ein bewährtes Verfahren an unserer Klinik.

Unsere Abteilung hat deutschlandweit die längsten Erfahrungen im routinemäßigen Einbau von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule. Führt die Schmerztherapie an der Halswirbelsäule nicht zum Erfolg oder droht ein dauerhafter Schaden für Nerven und Rückenmark, ist die operative Entlastung sinnvoll. Der Einsatz einer Bandscheibenprothese erhält die Beweglichkeit und führt zu keiner Druckerhöhung in den angrenzenden Segmenten. An der Lendenwirbelsäule ist der bandscheibenbedingte Schmerz ein sinnvoller Grund für den Einsatz einer Prothese. Es sollte in allen Fällen noch eine Beweglichkeit im Segment vorliegen.

Versteifungsoperationen bedürfen einer exakten Abwägung von Risiko und Nutzen für den Betroffenen und werden von uns häufig durch einen einzigen, wenig belastenden Zugang durchgeführt. Unser Team von routinierten Operateuren und OP-Personal gewährleisten eine optimale Versorgung.

Die Wirbelkanalenge stellt für den älteren Menschen durch die Verkürzung der schmerzfreien Gehstrecke eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität dar. Die operative Freilegung des Wirbelkanals, ggf. mit notwendiger Versteifung eines Wirbelsäulenabschnittes, führt zu einer deutlichen Besserung für den Patienten. Der Erfolg dieser Operationen wird über Gehstreckenbestimmungen auf dem Laufband überprüft.

Wird die Integrität der Wirbelsäule hinsichtlich ihrer Stabilität gestört ist eine operative Behandlung ggf. notwendig. Die Ursache kann in angeborenen, erworbenen oder auch entzündlichen z.B. rheumatischen Erkrankungen liegen. Gleitwirbel können über einen hinteren Zugang oder über ein kombiniertes Vorgehen über den Rücken und von vorne operativ stabilisiert werden. Bei diesen Eingriffen wird die Stabilität unter Berücksichtigung der Statik wiederhergestellt.

Formkorrigierende Operationen bei Fehlstellungen der Wirbelsäule bedürfen einer hohen operativen Erfahrung und einer sorgfältigen Planung. Diese Eingriffe werden ebenfalls in unserer Abteilung durchgeführt. Bei jugendlichen Skoliosen und Kyphosen (Formabweichungen in der frontalen oder seitlichen Körperebene) erfolgt in der Wachstumsphase die ambulante Physiotherapie und ggf. die Korsettversorgung. Bei Zunahme der Krümmung und nachhaltiger Störung der Statik ist eine operative Aufrichtung notwendig.

Wirbelkörperbrüche behandeln wir abhängig vom Ausmaß der Verletzung operativ oder nicht operativ. In ausgewählten Fällen können wir durch das Einbringen von Knochenzement (Vertebroplastie) bei osteoporotischen Brüchen eine sofortige Schmerzfreiheit für den Patienten erreichen. Ist die Stabilität und die Formgebung beeinträchtigt, sind komplexe Vorgehensweisen notwendig. Wird das Rückenmark oder abgehende Nerven durch den Wirbelbruch geschädigt, ist eine operative Entlastung und Wiederherstellung von Stabilität und Statik notwendig.

Tumore der Wirbelsäule bedürfen einer differenzierten Therapie. Hier erfolgt unsere Diagnostik und Behandlung in enger Abstimmung mit den onkologischen und strahlentherapeutischen Konsiliarärzten. Wird das Rückenmark oder abgehende Nerven durch den Tumor geschädigt, ist eine operative Entlastung mit Stabilisierung der Wirbelsäule notwendig. Das Ausmaß der Tumor-Ausbreitung bestimmt die Größe des Eingriffes. Ist eine radikale Tumorausräumung sinnvoll, wird diese angestrebt. Die Nachbehandlung wird gemeinsam mit Onkologen und Strahlentherapeuten festgelegt.

Die operative Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dies führt unweigerlich zu einer steigenden Zahl an voroperierten Patienten. Erneute Eingriffe sind anspruchsvoll und bilden einen weiteren Schwerpunkt unseres operativen Handelns. Eingriffe an der Wirbelsäule führen wir je nach Erkrankung auch kombiniert von vorne (Bauchraum, Brustraum, Hals), wie auch von hinten (Rücken) durch. Durch die hohe Zahl an Eingriffen gewährleisten wir eine gleich bleibende Qualität.

Die Ärztinnen und Ärzte des Fachzentrum Wirbelsäulenorthopädie

Stefan Kistner

Chefarzt

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Andrei George Anghel

Leitender Oberarzt

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Dr. med. Alexandra Böhmert

Oberärztin

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Haben Sie Fragen zur Behandlung von Wirbelsäule und Rücken?
Wenden Sie sich einfach an unser Fachzentrum Wirbelsäulenorthopädie, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Fachzentrum Wirbelsäulenorthopädie